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Mittwoch, 05.10.: Vallon Pont d' Arc - Pierrelatte

Mittwoch, 05.10.: Vallon Pont d' Arc - Pierrelatte

In der Nacht hat sich über alles der Tau gelegt, das Zelt ist klatschnass. Heute habe ich es nicht weit, so kann ich mir den Luxus leisten, alles etwas lockerer angehen zu lassen. Die Sonne lacht und das ist gut so.

Kurz nach dem Start erreiche ich die natürliche Brücke über die Ardèche, die Pont d´Arc. Im Sommer sieht man hier vor lauter Kanus das Wasser nicht, heute bin ich bei bestem Licht mutterseelenallein. Ich bin einmal mehr beeindruckt, wie das Wasser jahrtausendelang an dem ehemaligen Prallhang genagt hat und ihn schließlich so formvollendet durchbrechen konnte.

Ein Stück begleite ich noch die Ardèche im Tal, dann zieht die Strasse steil nach oben auf die Hochfläche hinauf. Die Höhenstrasse folgt der Ardèche im gebührenden Abstand. Zahlreiche Aussichtspunkte sorgen immer wieder für atemberaubende Blicke tief hinein in die Schlucht. Die Strasse ist nicht ohne: im Laufe des Vormittages kommen einige Höhenmeter zusammen, es geht beständig rauf und runter.

Da auch hier die Saison vorbei ist, habe ich meine Ruhe auf der ansonsten sehr stark befahrenen Aussichtsstrasse. Da das Wetter jetzt gut ist, macht die Tour doppelt Spaß. An einem der vielen Aussichtspunkte treffe ich Sebastiane. Sebastiane kommt aus Pierrelatte im Rhônetal und macht heute mit seinem Liegerad eine Tagestour entlang der Ardéche. Wir kommen ins Gespräch und verabreden uns für den Abend in Pierrelatte, das ist auch meine Richtung heute.

Die Pont d`Arc im Ardéchetal

Sebastiane macht sich mit seinem schnellen Renner bald wieder auf den Weg. Ich habe es heute nicht so eilig und auch nicht so weit, daher raste ich häufig in der Sonne an den Belvederes, den Aussichtsterrassen. Irgendwann geht es wieder abwärts und ich erreiche St. Martin am Ende der Schlucht. Über kleine Nebenstrassen arbeite ich mich am Westrand des Rhônetales nach Pierrelatte voran. Die letzten Kilometer durch das offene Tal werden allerdings etwas zäh, denn mir bläst ein ordentlicher Mistral ins Gesicht.

Ich treffe Sebastiane im Ort und er lädt mich zu sich nach Hause ein. Dort verbringen wir gemeinsam mit seiner Lebensgefährtin Laetitia einen lustigen Abend mit Pasta, Wein und Radlerlatein.

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