Korsika - Mit dem Rad durch das Gebirge im Meer
Spektakuläre Küste und einsame Bergsträßchen

zurück zur 11. Etappe


Berglandschaft um Vico



















Zusammenfassung

Zum Ende des Jahrhundertsommers fahre ich nach Korsika, um dort mit dem Rad die spektakulären Küstenstrassen und die einsamen Bergsträßchen zu erkunden. In 12 Tagen umrunde ich von Bastia startend auf einer Streckenlänge von 830 km entgegen dem Uhrzeigersinn die Insel. Die östliche Halbinsel vom Cap Corse eignet sich wegen ihrer moderaten Topographie sehr gut zum einfahren, die Westseite vom Cap Corse ist bereits wegen der insgesamt größeren Höhenunterschiede eine Spur anspruchsvoller. Es folgt das Hafenstädtchen St. Florent mit seiner lang gezogenen gleichnamigen Bucht.

Im weiteren Verlauf führt der Weg etwas abseits der Küste über die Bergwüste "Désert des Agriates", hier sind einige Höhenmeter zu meistern. Ich erreiche bald wieder die Küste und fahre auf aussichtsreicher aber auch stark befahrener Strasse über I'lle-Rousse nach Calvi. Calvi überzeugt mich durch seine schöne Lage, den großen Segelhafen und die alles überragende mächtige Zitadelle.

Der weitere Tourenverlauf entlang der Küste zwischen Calvi und Porto ist wunderschön und wegen der zum Teil ausgesetzten Streckenführung hoch über dem Meer spektakulär. Porto liegt eingekesselt zwischen hohen Bergen am gleichnamigen Golf. Dort verlasse ich die Küste und fahre am Rande der Speluncaschlucht auf wenig befahrener Strasse hinauf zum Bergdorf Evisa. Es folgen einsame und steile Bergpassagen im Herzen der Insel über Vico, das naturnahe Tal des Liamone bis nach Bocognano.

Der waldreiche Pass Cal de Scalella bietet einen tollen Ausblick auf den Hauptgebirgskamm Korsikas. Eine einsame achterbahnähnliche Strasse führt mich nach Cauro nahe Ajaccio. Ab hier fahre ich auf der gut ausgebauten Route Nationale durch die Berge bis an die Küste zum Hafenstädtchen Propriano. Da die Zeit knapp wird, verzichte ich auf den Abstecher nach Bonifacio, dem südlichsten Ort der Insel. Stattdessen folgt eine höhenmeterreiche Tour von Meer zu Meer. Über den berühmtesten Pass der Insel, dem Bavella-Pass mit seinen Felstürmen, führt mich der Weg nach Solenzara an der Ostküste.

Da die Ostküste zum radeln zu langweilig ist, fahre ich die enge Schlucht hinauf nach Ghisoni und von dort über den Col de Sorba ins Herz der Insel, in Korsika's heimliche Hauptstadt Corte. Nach einem Ruhetag dort führt mich die letzte große Tagesetappe durch die ausgedehnten Edelkastanienwälder der Castagniccia zurück zur Ostküste bei Bastia. Am letzten Tag genieße ich vor der Heimfahrt noch einmal die mediterrane Atmosphäre der Hafenstadt Bastia.


Zurück zur Startseite