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Dienstag, 19.09. Banyoles - Girona - Banyoles:

Mitten in der Nacht beschließt der Hahn des Campingplatzes in offensichtlicher Unkenntnis der wahren Zeit den Morgen hartnäckig und geräuschvoll anzukündigen. Als es partout nicht hell werden will, sieht er seinen Irrtum anscheinend irgendwann ein und hält endlich den Schnabel.

Heute steht die Stadtbesichtigung von Girona auf dem Programm. Der Weg dorthin ist nicht allzu weit, daher starte ich den Tag gemächlich und frühstücke ausgiebig. Der Haken an der Sache ist, dass es leider keine kleine Nebenstraße nach Girona gibt, sondern nur die autobahnartig ausgebaute C 66. Aber immerhin ist dort das radeln erlaubt!

Ein komisches Gefühl ist es dennoch, besonders an den Aus- und Einfahrten sowie an dem Autobahnkreuz komme ich mir zwischen den Lastwagen etwas verloren vor. Der Rückenwind bläst mich aber mit nur wenig Tagesgepäck flott voran. Als ich das Tal des Ter erreiche, kann ich endlich auf den letzten Kilometern eine weniger befahrene Zufahrtstraße entlang des Ostufers in die Stadt nutzen.

Es dauert eine ganze Weile, bis ich die Grundstruktur der Stadt begriffen habe. Am Ostufer des Ter konzentrieren sich die engen Gassen der Altstadt am steilen Hang unterhalb der Kathedrale. Am Westufer des Ter liegt dagegen der großzügige modernere Teil der Stadt mit seinen großen Plätzen und Fußgängerzonen. Direkt am Flussufer bildet eine vielgestaltige pastellfarbene Fassadenfront den beiderseitigen Rahmen des Gewässers. Beide Seiten des Flusses werden durch mehrere Fußgängerbrücken miteinander vernetzt, so dass der Ter keine wirkliche Trennung der Stadt bewirkt.

Ich verbringe den Tag zusammen mit vielen anderen Touristen in der Stadt, laufe umher und genieße die Ausstrahlung der schönen Stadt. Am Nachmittag glaube ich genug gesehen zu haben und schwinge mich wieder auf mein Rad, um zurück nach Banyoles zu fahren.

Der Rückweg dauet etwas länger als der Hinweg, da es erstens tendenziell leicht aufwärts geht und ich außerdem jetzt den Wind von vorne abbekomme. Ich bin froh, dass ich den unangenehmen Streckenabschnitt über den Highway unbeschadet überstanden habe und bereite mir am Zelt ein köstliches Abendessen.

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