Extremadura und Portugal

Korkeichen, Hitze und einsame Straßen

Vorbemerkung:

Café Nicola in Lissabon am Rossio

Seit ich im September 2000 zum ersten Mal im Rahmen einer Exkursion die Extremadura besucht hatte, war klar: hier muss ich noch mal auf eigene Faust mit dem Rad reisen! Dieser Landstrich im Herzen Spanien's hat seinen ganz eigenen herben Charme. Die endlosen Dehésas - Spanien's lichte Korkeichenwälder, die weiten einsamen Steppengebiete sowie die alten Städte, die zahlreiche Spuren der römischen Geschichte aufweisen bieten ein spannendes Umfeld für ausgedehnte Radtouren.

So arbeitete ich ein Route aus, die mich in die noch weitgehend unbekannten Randgebiete dieser Provinz bringen sollte. Als Startpunkt der Tour wählte ich die andalusische Hauptstadt Sevilla. Von dort orientierte ich mich an den Bergregionen, in denen das Radeln doppelt so viel Freude macht wie in der Ebene. Über die Sierra Morena wollte ich zu den großen einsamen Steppen von La Serena gelangen. Über die Sierra de Guadalupe mit ihrem imposanten Kloster im gleichnamigen Ort wollte ich den Fluss Tajo überqueren und als nördlichsten Punkt der Tour die hohe Sierra de Credos überqueren.

Übersichtskarte: Iberische Halbinsel

Von dort peilte ich Portugal an und beabsichtigte, durch die Abgeschiedenheit von Las Hurdes die Sierra de Gata zu passieren. Über die 2000 Jahre alte Römerbrücke von Alcántara sollte mich der Weg schließlich durch die Steppe von Caceres in die portugiesische Serra da Mamede führen, über der wie ein Adlerhorst spektakulär der Ort Marvão thront.

Über die mittelalterlichen Städte Elvas und Évora sollte mein Weg quer durch das Alentejo zum Atlantik führen. Die wunderschöne direkt am Atlantik gelegene Serra da Arrábida mit ihrer aussichtsreichen Höhenstrasse sollte mein letztes Highlight der Tour sein, bevor ich mein Ziel Lissabon erreichen sollte.


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