Korsika - Mit dem Rad durch das Gebirge im Meer
Spektakuläre Küste und einsame Bergsträßchen

Ankunft in Bastia Der Weg nach Korsika

Es ist Ende August. Nach dem gnadenlos guten Jahrhundertsommer gehen in Europa die großen Ferien zu Ende. In den Urlaubsregionen rund um das Mittelmeer kehrt allmählich wieder Ruhe ein. Das ist eine gute Zeit, um bei spätsommerlichen Bedingungen die spektakuläre landschaftliche Szenerie Korsikas mit dem Rad zu genießen. Kurz entschlossen buche ich ein "Bike & Bus" -Mitfahrticket bei Natours.

Sonntags, am 31.08. geht es mittags los in Osnabrück. Mein Rad liegt fest vertäut neben 8 weiteren Rädern der Radeltruppe auf dem Dach des Busses. Im Bus sitzen außer den 8 Radlern und mir weitere 12 Wandervögel, die die Bergwelt zu Fuß erkunden wollen.

Der Weg ist weit, die Fahrt ist lang. 18 lange Stunden später erreichen wir im Morgengrauen die italienische Hafenstadt Livorno. Es bleibt genug Zeit, um in aller Ruhe die Räder abzuladen und das Gepäck am Rad zu verstauen. Dicke Wolkenpakete ziehen von Korsika herüber zum Festland, das Wetter sieht nicht sehr einladend aus! Kurz nach acht Uhr legt die gelbe "Marina" der Corsicaferries ab. Nachdem wir das Hafenbecken verlassen haben, geht's gleich ziemlich zur Sache. Heftiger Wind und guter Wellengang lassen den Kahn ordentlich schaukeln. Helgolanderprobt peile ich den Horizont an und vermeide so das bei einigen Passagieren unvermeidliche Füttern der Fische. Den September am Mittelmeer habe ich mir etwas heimeliger vorgestellt.

Doch je mehr wir uns Korsika nähern, desto schwächer wird der Wind und tatsächlich scheint über der Leeseite der Insel, also genau über Bastia, durch eine schmale Wolkenlücke die Sonne. Das sieht doch nun schon wieder sehr versöhnlich aus. Mittags erreichen wir nach vierstündiger Überfahrt den größten Hafen der Insel. Direkt hinter Bastia geht's steil hinauf auf den Gebirgsrücken, der sich bis in den äußersten Nordzipfel der Insel erstreckt. Der Monte Stello erreicht mit einer Höhe von 1307 m den höchsten Punkt auf der Halbinsel vom Cap Corse. Vom Wasser sieht die Gebirgskulisse bereits sehr imposant aus. Mehr als 24 Stunden nach der Abfahrt in Allemania erreiche ich Korsika.

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