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Freitag, 29.07. Quillan - Carcassonne:

Freitag, 29.07. Quillan - Carcassonne:

In der Nacht ist das Klima stickig geblieben. Der Morgen sieht seltsam trübe aus, die Wolken hängen tief ins Tal herab und es ist sehr schwül. Meine heutige Etappe ist harmlos, es sind nur noch 50 Kilometer talabwärts bis nach Carcassonne. Der landschaftliche Reiz des oberen Audetales ist allerdings dahin, das Tal ist weit und wird von flachen Hügeln begrenzt, die Strasse ist breit ausgebaut und wird stark befahren.

Kurz bevor ich Limoux erreiche, beginnt es zu regnen. Ich flüchte gerade noch rechtzeitig unter die Arkaden am Marktplatz, dann geht ein ergiebiges Sommergewitter nieder und durchnässt die auf dem Markt feilgebotene Ware. Nach einer halben Stunde ist der Spuk aber vorbei, und ich setze meine Tour auf glänzend nasser Strasse am Ostufer der Aude fort. Hier herrscht kaum noch Verkehr, und ich komme zügig nach Carcassonne. Gegen Mittag bin ich am Campingplatz und baue mein Zelt dort auf. Der Platz ist riesig groß und zu meiner Überraschung ist es dort nicht allzu voll.

Am Nachmittag unternehme ich eine erste Erkundung in einer der bekanntesten Altstädte des Mittelmeerraumes. Dort ist allerdings so viel los, dass ich schnell wieder das Weite suche. Stattdessen erkunde ich die "Neustadt" von Carcassonne. Die gefällt mir aber nicht besonders gut. Die Straßenzüge sind schachbrettartig angelegt, großzügige Plätze zum "lustwandeln" wie z.B. in Arles oder Avignon gibt es hier leider nicht.

La Cité, Altstadt von Carcassonne

Während ich mir abends am Zelt mein Essen bereite, kommt ein verschwitzt aussehender Radler angefahren: es ist Roel! Wir freuen uns über das unerwartete Treffen und verbringen den Rest des Abends bei einigen Bieren zusammen. Die Kommunikation wird zu vorgerückter Stunde in der Kneipe des Campingplatzes zunehmend schwieriger: der Fernseher und die Stereoanlage lärmen um die Wette und versuchen sich gegenseitig zu übertönen.

Ansonsten halten sich hier auffällig viele Reiseradler auf, mehr jedenfalls als ich in den vergangenen Wochen zusammen gesehen habe. Das scheint auch am Canal du Midi zu liegen, der gerade in jüngster Vergangenheit stark für diese Zwecke beworben wurde.

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